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Allergy

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Description

Acrylic paints on canvas, 40x40cm.
Allergies belong to the greatest chronic sufferings of our time – they spread across the world like an epidemic and can be life-threatening.
The portrayal on my painting is exaggerated, but more and more children are so allergic to pollen and spores that they have to shampoo their hair every time after they’ve been outside. (The climate change will most probably extend the phase of intense pollen concentration in the air in Europe.) I find the idea of some children not being able to play in the nature without protective clothing very sad and alarming…
(When there’s a cross-reactivity, the mislead immune defence can also react on foods, since the proteins of some pollen that create allergies resemble those of certain sources of food.)

The biochemical processes behind allergies have been well researched, but their extreme spreading and control is still a mystery to research. Many persons suffering from allergies that were treated badly or not treated at all are in danger of suffering from consequences like asthma. Since there’s a great number of protein and chemicals in everyday products, but also metals and light etc. that can cause allergies, scientists assume that every second European might be affected within the next few years.

When I was in primary school, almost every girl in my class took riding lessons. How proud I was when I finally was able to visit a riding school regularly, too! Unfortunately, a few months later, I couldn’t visit the farm anymore without turning into a sneezing, panting mess… Apart from animal hair, I’m also allergic to dust, but it’s not too bad. My cat’s saliva makes my hands itch. I could never have a tomcat or another short-haired pet that sheds a lot of fur. Luckily, our two small terrier mixes hardly lose any hair…

Conspicuously, children who grow up on farms have asthma and hay fever five times less rarely than city children. The extreme hygiene in households, which developed while the environment got polluted more and more, seems to have enhanced the development of allergies within the last 50 years. Whoever had constant contact to farm animals and siblings during childhood, though, lives with the smallest risk of becoming allergic. However, making a trip to a farm now and then doesn’t help against existing allergies at all.
Many people will certainly be bound to a hygienic civilization without parasites, since there will most probably never be a miracle cure that would allow them to live close to nature without sneezing…

(Source: GEO magazine, German edition, May issue 2012)
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Acryl auf Leinwand, 40x40cm.
Allergien sind eines der größten chronischen Leiden unserer Zeit – wie eine Seuche breiten sie sich auf der ganzen Welt aus und können lebensgefährlich sein.
Die Darstellung auf meinem Bild ist zwar übertrieben, doch immer mehr Kinder reagieren so allergisch auf Pollen und Sporen, dass sie sich nach jedem Aufenthalt im Freien die Haare shampoonieren müssen. (Der Klimawandel wird die Pollenflugzeit in Europa wohl auch noch verlängern.) Die Vorstellung, dass manche Kinder irgendwann nicht mehr ohne Schutzkleidung in der Natur spielen könnten, finde ich traurig und erschreckend…
(Durch sogenannte Kreuzallergien kann die irregeleitete Immunabwehr zusätzlich noch auf Lebensmittel stark reagieren, denn die Allergie auslösenden Eiweiße mancher Pollen ähneln bestimmten Nahrungsmittelproteinen.)

Die biochemischen Prozesse hinter Allergien sind gut erforscht, doch ihre extreme Ausbreitung und Bekämpfung stellt die Forschung vor ein Rätsel. Viele schlecht oder gar nicht therapierte Allergiker drohen deshalb dauerhaft an Spätfolgen wie Asthma zu erkranken. Da eine große Vielzahl von Proteinen und chemischen Stoffen in alltäglichen Produkten, aber auch Metalle oder Licht u. a. Allergien auslösen können, gehen Wissenschaftler davon aus, dass innerhalb der nächsten Jahre etwa jeder zweite Europäer betroffen sein könnte.

Als ich noch in der Grundschule war, nahm fast jedes Mädchen in meiner Klasse Reitunterricht. Wie stolz war ich, als ich schließlich auch regelmäßig zum Reiten konnte! Leider konnte ich mich nach wenigen Monaten nicht mehr auf dem Hof aufhalten, ohne mich in ein niesendes, keuchendes Häuflein Elend zu verwandeln… Neben Tierhaaren reagiere ich allergisch auf Hausstaub, wenn auch nicht übermäßig schlimm. Der Speichel meiner Katze sorgt an meinen Händen für Juckreiz. Ich könnte nie einen Kater oder ein kurzhaariges Haustier haben, das viel Fell verliert. Glücklicherweise haaren unsere beiden kleinen Terrier-Mischlinge kaum…

Auffällig ist, dass Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, fünfmal seltener Asthma und Heuschnupfen haben als Stadtkinder. Die übertriebene Hygiene im Haus bei gleichzeitig zunehmender Umweltverschmutzung scheint die Entstehung von Allergien innerhalb der letzten 50 Jahre angefeuert zu haben. Wer als Kind dagegen ständig Kontakt zu Nutztieren und Geschwistern hatte, lebt mit dem kleinsten Allergierisiko. Nur ab und zu einen Ausflug zum Bauernhof zu machen hilft leider überhaupt nicht gegen bestehende Allergien.
Viele Menschen werden wohl ihr Leben lang an eine hygienische Zivilisation ohne Parasiten gefesselt sein, denn ein Wundermittel, das ihnen ein naturnahes Leben ohne Niesreiz ermöglichen würde, wird es wohl nie geben…

(Quelle: GEO Magazin, Ausgabe Mai 2012)
Image size
590x588px 203.24 KB
Make
Canon
Model
Canon PowerShot SX110 IS
Shutter Speed
1/807 second
Aperture
F/2.8
Focal Length
6 mm
ISO Speed
125
Date Taken
Aug 3, 2013, 10:38:59 AM
Sensor Size
4mm
Comments37
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Mi-chan785's avatar
Wenn ich den Fernseher einschalte und gleich 5x Werbung für Sagrotan und co sehe, wundert es mich nicht, dass sich das Immunsystem auf eigentlich ungefährliche Stoffe wie Pollen etc versteift. Kein Wunder, wenn es nie in Berührung mit irgendwelchen Keimen kommt. Meine Schwestern und ich sind auf dem Land aufgewachsen, ständig draußen und im Dreck, die einzige Allergie, die ich habe, ist auf Nickel (und das lässt sich zum Glück gut vermeiden)

Wie immer sehr schöne Illustration!