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Keeper of the Balance

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Description

Acrylic paints on canvas, 50x40cm. Inspired by several photos.
I nearly didn’t make it to paint a shark for Shark Week 2013. Because of another allergic phase, I could hardly be creative for two days. I had planned this painting for several weeks, though, and the lack of time gave me the opportunity to finish it quickly. :)
Do you see the fish that swims to the wrong direction? ;)

Great white sharks (Carcharodon carcharias) are the biggest predatory fish of the ocean. They can exceed more than 5 metres in length and two tons in weight. Since they’re at the top of the food chain, they’re naturally rare because they don’t reproduce before they’re at least 20 years old and produce only a small number of descendants. In the open sea, smaller fish that are of no interest to them, like to use white sharks for protection. The IUCN rates the species as vulnerable.

While I read the non-fiction book “Shark Trouble. True Stories About Sharks and the Sea” by Peter Benchley, I noticed in astonishment that he’s also the author of the famous horror novel “Jaws”. Today, the experienced diver Benchley is an internationally recognized shark expert and environmentalist, which makes me very happy. Still, he seems to assume that most people read “Jaws” with a pleasant shudder and realize that the story arose from his imagination alone. Not everybody has that much detailed knowledge about these animals, though, and many people tend to see them as nothing but monsters and bloodthirsty beasts.

I can understand that not everybody finds it easy to think of sharks as sympathetic (at least not the ones with the “typical” body shape and big teeth). You also can’t deny that some species, like the white shark, can be dangerous to humans. This is no reason to condemn all sharks, though, since most of the tragic incidents are accidents (e.g. the shark mixes up a surfer with a seal) and 70 per cent of all attacked people survive because the shark usually recognizes its mistake quickly. Humans are usually too bony for them, anyway, and not worth the effort. Still, even a brief interaction with a two-ton-predatory fish can be fatal for a human when the shark hits vital body parts. Not only for this reason, you really should only swim in the sea when you know exactly what you’re doing or have competent company.

I’m convinced that many people nowadays feel more curiosity and fascination towards sharks instead of fear and horror because it slowly gets round that we really need them. The many hundred species of cartilaginous fishes keep the stocks of other animals under control and healthy. Even when fishermen tend to think of sharks as merely annoying competition, no fishing industry would probably be able to exist in the long term without sharks: Cuttlefish, crabs and other animals that eat young fish and fish eggs would reproduce enormously; the natural food of fin-footed mammals, other mammals and big fish would also run out someday, they would die an agonizing death and the bottom of the see would be covered with their bodies no scavenging shark would remove.
Peter Benchley’s story “The Day the Sharks Died“ impressively shows, by using the example of a small island and a doomed fishing village, that wiping out the top predators would destroy the ecological balance of the sea and, at the same time, crush the economic existence of all the people that are dependent on the sea.

The sad conclusion of the story is that the sea isn’t endless and invulnerable.
Allegedly, no shark species has been wiped out completely, yet, but some might never recover from overfishing and habitat destruction. All over the world, more and more shark populations are vanishing and the fictional story from Benchley’s book is becoming the sad reality of many places.

As you can see, it’s time to discover and strengthen our fascination for sharks… as long as it’s still possible.

(My painting for Shark Week 2012: rieke-b.deviantart.com/art/Thr… )

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Acryl auf Leinwand, 50x40cm. Von mehreren Fotos inspiriert.
Fast hätte ich es nicht geschafft, einen Hai zur Shark Week 2013 zu malen. Wegen einer weiteren allergischen Phase konnte ich zwei Tage lang kaum kreativ sein. Ich hatte dieses Bild allerdings schon seit Wochen geplant und der Zeitdruck gab mir Gelegenheit, es schnell fertig zu machen. :)
Findest du den Fisch, der in die falsche Richtung schwimmt? ;)

Weiße Haie (Carcharodon carcharias) sind die größten Fleisch fressende Fische des Meeres. Sie können über fünf Meter lang und mehr als zwei Tonnen schwer werden. Da sie an der Spitze der Nahrungskette stehen, sind sie natürlicherweise selten, da sie sich nicht vor ihrem zwanzigsten Lebensjahr fortpflanzen und nur wenige Junge zur Welt bringen. Im offenen Meer nutzen kleinere Fische, die nicht sein Interesse wecken, einen Weißen Hai gerne als Schutzschild. Die IUCN stuft die Art als gefährdet (vulnerable) ein.

Als ich das Sachbuch „Haie – Die scheuen Räuber der Meere“ von Peter Benchley las, stellte ich erstaunt fest, dass es sich bei ihm um den Autor des berühmten Horrorromans „Jaws (Der Weiße Hai)“ handelt. Der erfahrene Taucher Benchley ist heute ein international anerkannter Hai-Experte und Umweltschützer, was mich sehr freut. Allerdings scheint er davon auszugehen, dass die meisten Leute „Jaws“ mit angenehmem Grusel lesen und erkennen, dass die Geschichte allein seiner Fantasie entsprungen ist. Allerdings haben nicht alle Menschen so viel Fachwissen über diese Tiere und neigen dazu, in ihnen nichts als Monster und blutrünstige Bestien zu sehen.

Ich kann verstehen, dass es nicht allen Leuten leicht fällt, Haie (zumindest die mit dem „typischen“ Körperbau und großen Zähnen) sympathisch zu finden. Man darf auch nicht leugnen, dass einige, wie der Weiße Hai, Menschen durchaus gefährlich werden können. Dies ist jedoch kein Grund, alle Haie zu verteufeln, denn die meisten tragisch endenden Vorfälle sind Unfälle (der Hai verwechselt z. B. einen Surfer mit einem Seelöwen) und 70 Prozent aller angegriffenen Personen überleben, da der Hai seinen Irrtum meist rechtzeitig erkennt. Menschen sind ihm normalerweise eh viel zu knochig und nicht die Mühe wert. Leider kann allerdings auch eine flüchtige Begegnung mit diesem Zwei-Tonnen-Raubfisch für einen Menschen tödlich enden, wenn der Hai lebenswichtige Körperstellen trifft. Man sollte sich nicht nur deshalb ausschließlich dann im Meer aufhalten, wenn man genau weiß, was man tut oder kompetente Begleitung hat.

Ich bin mir sicher, dass viele Menschen mittlerweile mehr Neugier und Faszination gegenüber Haien empfinden anstelle von Angst und Grauen, denn allmählich scheint es sich herumzusprechen, dass wir die dringend Haie brauchen. Die vielen hundert Knorpelfischarten halten die Bestände anderer Tiere unter Kontrolle und gesund. Auch wenn so manche Fischer Haie nur für lästige Konkurrenz halten, würde ohne Haie langfristig wohl überhaupt keine Fischerei mehr möglich sein: Tintenfische, Krabben und andere Tiere, die Fischlarven und Laich fressen, würden sich unkontrolliert vermehren; auch Robben, anderen Meeressäugern und großen Fischen würde irgendwann die natürliche Nahrung ausgehen und der Meeresboden bald mit ihren qualvoll zugrunde gegangenen Körpern, die kein aasfressender Hai mehr beseitigt, übersät sein.
Peter Benchleys Geschichte „Der Tag an dem die Haie starben“ zeigt eindrucksvoll am Beispiel einer kleinen Insel und dem Untergang eines Fischerdorfes, dass die Ausrottung der Topräuber das ökologische Gleichgewicht der Meere und gleichzeitig auch die wirtschaftliche Existenz aller vom Meer abhängigen Menschen zerstört.

Das traurige Fazit der Geschichte ist, dass das Meer nicht unendlich und unverwundbar ist.
Noch wurde angeblich keine Hai-Spezies komplett ausgerottet, doch einige Arten werden sich wohl von Überfischung und Lebensraumzerstörung nie wieder erholen. Überall auf der Welt verschwinden immer mehr Hai-Bestände und die erfundene Geschichte aus Benchleys Buch wird immer häufiger zur traurigen Realität.

Es ist also an der Zeit, unsere Faszination für Haie zu entdecken und zu festigen… solange es noch möglich ist.

(Mein Bild zur Shark Week 2012: rieke-b.deviantart.com/art/Thr… )
Image size
600x487px 104.69 KB
Make
Canon
Model
Canon PowerShot SX110 IS
Shutter Speed
1/1244 second
Aperture
F/2.8
Focal Length
6 mm
ISO Speed
80
Date Taken
Aug 11, 2013, 1:19:42 PM
Sensor Size
5mm
Comments101
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Fishy-san87's avatar
Gut, den Fisch der in die verkehrte Richtung schwimmt hab ich jetzt nicht gefunden... War zu sehr damit beschäftigt die große weiße Schönheit anzuhimmeln :love:

Was mich angeht, überwiegt ganz klar die Fazination und Bewunderung für diese wunderschönen und gleichzeitig geheimnisvollen Geschöpfe. Sie sind eben auch ein unverzichtbarer Teil der Meeresfauna, den es unbedingt zu schützen gilt - und das gilt für ALLE bedrohten Haiarten.

Ich finde es sowieso sehr erschreckend mit welchen Vorurteilen Haie teilweise immer noch zu kämpfen haben... Ja, es macht einen Unterschied ob nun kleiner Katzenhai am Finger nuckelt oder ein ~4m Bullenhai einen Probebiss wagt. Beim letztgenannten können die Verletzungen aufgrund des Größen und Kraftunterschiedes zum Menschen durchaus heftig bis tödlich ausfallen, aber mit Bosheit oder Blutrünstigkeit hat das nun wirklich nichts zu tun. Roll Eyes